Verspüren Sie manchmal einen stechenden oder ziehenden Schmerz, der von einer kleinen, druckempfindlichen Stelle ausgeht und sogar in andere Körperbereich ausstrahlt? Dann könnte ein sogenannter Triggerpunkt dahinterstecken.
Was genau ist ein Triggerpunkt?
Triggerpunkte sind lokale, überempfindliche Verhärtungen innerhalb eines Muskels oder seiner Faszie. Sie fühlen sich oft wie kleine Knötchen oder Stränge an und lösen beim Drücken nicht nur lokale Schmerzen, sondern auch übertragene Schmerzphänomene aus (referred pain).
Die amerikanischen Ärzte Janet G. Travell und David G. Simons haben die Triggerpunkt-Theorie maßgeblich erforscht.
Die „Endplatten-Hyperaktivitäts-Hypothese“
Sie besagt, dass Triggerpunkte entstehen, weil an der motorischen Endplatte (dem Übergang von Nerv zu Muskel) zu viel Acetylcholin ausgeschüttet wird.
Dadurch zieht sich ein kleiner Teil des Muskels ständig leicht zusammen.
Es entstehen winzige „Kontraktionsknoten“, die die Durchblutung behindern.
Der Sauerstoffmangel führt dazu, dass Schmerzstoffe freigesetzt werden, was den Muskel noch mehr reizt.
So schließt sich der Teufelskreis aus:
Das erklärt auch, warum Triggerpunkte so hartnäckig sein können und oft in andere Körperbereiche „ausstrahlen“.
Sie entstehen häufig durch:
Was kann man gegen Triggerpunkte tun?
Die gute Nachricht ist: Triggerpunkte lassen sich in der Regel sehr gut behandeln. Ziel ist es dabei immer, den überaktiven Muskelbereich zu beruhigen, die Durchblutung zu verbessern und die Funktion des Muskels wiederherzustellen.
Manuelle Triggerpunkt-Therapie
Wir ertasten gezielt die Triggerpunkte und lösen sie durch spezielle Druck- und Reibetechniken. Das regt die Durchblutung an und reduziert die lokale Übererregung. Oft spürt man dabei ein „Wohlweh“, manchmal auch das typische Ausstrahlen des Schmerzes.
Faszientherapie & Massagen
Triggerpunkte sind oft mit Verklebungen in den Faszien verbunden. Durch gezielte Faszientechniken und Massagen lockern wir das Gewebe, sodass der Muskel wieder frei gleiten kann.
Dry Needling & Taping
Dry Needling arbeitet direkt am Triggerpunkt mit feinen Nadeln, um die Spannung reflexartig zu lösen. Kinesiotapes können danach helfen, die Muskeln zu entspannen und Bewegungen zu unterstützen.
Wärme & Entspannung
Wärme fördert die Durchblutung und hilft, die Muskulatur zu entspannen. Auch Stressabbau spielt eine wichtige Rolle – denn Anspannung im Kopf bedeutet oft auch Anspannung in Nacken & Schultern.
Aktive Übungen
Nach der Behandlung zeigen wir Ihnen spezielle Dehn- und Kräftigungsübungen, um das Muskelgleichgewicht wiederherzustellen und neuen Triggerpunkten vorzubeugen.
Haltung & Alltagstipps
Kleine Änderungen – wie ein ergonomischer Arbeitsplatz oder bewusst entspannte Schultern – verhindern, dass Triggerpunkte immer wieder entstehen.
Tipp gegen Triggerpunkte im Nackenbereich
Spüren Sie einen kleinen, druckempfindlichen Knoten im Nacken? Oft handelt es sich um sogenannte Triggerpunkte – kleine Verspannungsherde, die Schmerzen sogar ausstrahlen können.
Was können Sie selbst tun?
Und wenn es hartnäckig bleibt?
Keine Sorge – wir in unserer Physiotherapie Praxis (in Frauenfeld und Kreuzlingen) helfen Ihnen sofort, die Triggerpunkte professionell zu lösen und zeigen Ihnen individuelle Übungen, damit’s gar nicht erst wiederkommt.
Quellenangabe
Travell, J. G., Simons, D. G. & Simons, L. S. (1999). Myofascial Pain and Dysfunction: The Trigger Point Manual. 2nd Edition. Baltimore: Lippincott Williams & Wilkins.